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Julius Kühn
Zuletzt kontrolliert: 27.04.2022
Inhaltsverzeichnis
Julius Kühn wurde am 23.10.1825 in Pulsnitz in der Oberlausitz als Sohn eines Gutsinspektors geboren und ist am 14.4.1910 in Halle gestorben. Er war ein bedeutender Wissenschaftler der Landwirtschaft.
Im März 1857 promovierte Kühn an der Universität Leipzig. Am 30. April 1862 wurde er ordentlicher Professor für Landwirtschaft in Halle. 1863 erhielt er eine Genehmigung zur Errichtung eines selbständigen Instituts. Bis zu seiner Erimitierung am 1. Oktober 1909 arbeitete er immer an der Universität Halle. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen.
Seit 1874 war er Mitglied in der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Am 15. November 1875 wählt ihn die königlich schwedische Akademie zum auswärtigen Mitglied, meldete das Hallesche Tageblatt vom 21. November. 1899 gehörte Prof. Dr. Julis Kühn in seiner Funktion als Geheimer Oberregierungsrat einem Kreis von Personen an, die den Plan zur Schaffung eines zoologischen Gartens erörterten. Der Zoo eröffnete im Mai 1901.
Regelmäßig werden Artikel über und vom Institutsleiter Prof. Dr. Kühn in der hallischen Presse (beispielsweise über Zuchterfolge im Haustiergarten) veröffentlicht. So berichtet das Hallesche Tageblatt am 26. Februar 1888, dass der Herr Geheime Regierungsrath Professor Dr. Julius Kühn am 23. Februar zum Ehrenmitglied des Ornithologischen Central-Vereins für Sachsen und Thüringen ernannt wurde. Weiter heißt es am 29. Februar "Eine Abordnung ... überreichte gestern Vormittag ... in dessen Wohnung das Ehrenmitgliedsdiplom."
1895 wurde Kühn Ehrenbürger von Halle. Er wohnte in der Ludwig-Wucherer-Straße 2. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Nordfriedhof in Halle.
Steintor-Campus mit dem Museum für Haustierkunde `Julius Kühn`.
Auszug Publikationen
Julis Kühn publizierte über 300 Schriften zum Thema Landwirtschaft. An dieser Stelle sollen lediglich zwei herausragende Publikationen genannt werden.
- Die Krankheiten der Kulturgewächse, ihre Ursachen, und ihre Verhütung. Gustav Bosselmann landwirtschaftliche Verlagsbuchhandlung, 1858, Berlin
- Die zweckmäßigste Ernährung des Rindviehes von wissenschaftlichen und praktischen Gesichtspunkten. G. Schönfeld´s Buchhandlung (C. A. Werner), 1861, Dresden
Landwirtschaftliches Institut der Universität Halle-Wittenberg
Julius Kühn Straße
Eine Straße wurde in Halle im Jahre 1906 nach Julius Kühn benannt. Diese Straße ist eine Querstraße der Berliner Straße, direkt am S-Bahnhalt "Halle Steintorbrücke". Die Straße ist eine Sackgasse, welche auf dem noch heute von ihm angelegten Versuchsfeld der Landwirtschaftlichen Fakultät endet. An der Julius-Kühn-Straße liegt das Krankenhaus "Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie" (Julius-Kühn-Straße 7).
Julius-Kühn-Straße mit Blick in die Thaerstraße
Julius Kühn Feld Halle - Ewiger Roggenanbau
Das 1878 angelegte Feld an der heutigen Julius-Kühn-Straße wird seit dem ersten Jahr ununterbrochen für Anbauversuche mit Roggen genutzt. Dabei ist es laut Campus Halensis der "älteste landwirtschaftliche Dauerversuch Deutschlands und der zweitälteste weltweit".
Das circa 6000 Quadratmeter große Feld wird für Versuche mit verschiedenster Düngearten genutzt. Vermutlich spricht man seit dem 1930iger Jahren vom "Ewigen Roggenanbau".
Auf der Denkmalliste des Landes Sachsen-Anhalt steht das Versuchsfeld seit 2007.
Versuchsfeld Ewiger Roggenanbau Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Julius Kühn Museum Halle
Die Ausstellungsstücke des Museums stammen aus den Jahren 1863 bis 1969. Das Museum wurde in einem ehemaligen Stall in der Adam-Kuckhoff-Straße 35 eingerichtet. Museumführungen gibt es nur nach Absprache.
Weitere Informationen: Museum für Haustierkunde "Julius Kühn"
Museum für Haustierkunde "Julius Kühn" am Abend.
Julius Kühn Haus
Das Julius Kühn Haus ist ein derzeit nicht genutzter Zweckbau in der Ludwig-Wucherer-Straße 82. Es wurde als Institutsgebäude der Universität Halle genutzt.
Das Julius-Kühn-Haus in der Ludwig-Wucherer-Straße
Weiterführende Informationen
- Julius Kühn im Catalogus Professorum Halensis
- de.wikipedia.org/wiki/Julius_Kühn
- www.verwaltung.uni-halle.de/museum/museum/kuehn.htm
- Ingrid Kühn Universitätsgelehrte in den Straßen von Halle und Wittenberg. 2001, ISBN 3-930195-56-9, Seite 66
- Landwirtschaft in der Stadt: Der "Ewige Roggenbau" wird 140, Campus Halensis, Katrin Löwe, 25.06.2018, abgerufen am 4.6.2019
- Das Julius-Kühn-Haus bei www.halle-im-bild.de, abgerufen am 4.6.2019
- Werner Freitag, Katrin Minner und Andreas Ranft Geschichte der Stadt Halle in 2 Bänden. Mitteldeutscher Verlag, 2006, ISBN 3-89812-383-9, Seite 60
- Mathias Tullner Halle 1806 bis 2006. Mitteldeutscher Verlag, 2007, ISBN 978-3-89812-382-2, Seite 84
Weitere Bilder - Julius Kühn
Julius Kühn Denkmal auf dem Steintor-Campus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Julius Gotthelf Kühn (1825-1910) erster Professor der Agrarwissenschaften in Deutschland, Universität Halle, Begründer der Phytopathologie
Krankenhaus "Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie" (Julius-Kühn-Straße 7)
Grab von Julius Kühn auf dem Nordfriedhof in Halle (Saale)
Detailaufnahme Grab von Julius Kühn auf dem Nordfriedhof in Halle (Saale)
Julius Kühn im Profil
Das Landwirtschaftliche Institut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in der Ludwig-Wucherer-Straße 2 und Julius Kühns Wohnsitz.
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