Brunoswarte

Ehemals: Brunos Warte, Bruns-Warte, Brauns-Warte

Inhaltsverzeichnis

Die Brunoswarte ist ein ehemaliger Rittersitz derer von Bruns oder Brauns.

Eine Warte war Teil einer äußeren Wehranlage einer Stadt in Form eines Turms. Oft durch Wälle und/oder Gräben umgeben mit dem Ziel einer guten Beobachtung der Umgebung. Manchmal standen solche Warten auf künstlich angelegten Turmhügeln. Teilweise hatten die Türme auch einen burgähnlichen Charakter, mit Eingängen die nur über eine Leiter zu erreichen waren. Über die Warte derer von Bruns oder Brauns und dessen Aussehen gibt es keine bekannten Aufzeichnungen.

Die Straße verband die Rannische Straße mit An der Moritzkirche. Nebenstraßen waren die Neue Gasse und die Zenkerstraße. Seit der Bebauung des Viertels mit Plattenbauten existiert nur noch der östliche Teil der kurzen Straße. Aber fast vollständig ohne ein Gebäude. Die Brunoswarte wirkt eher wie ein großer, begrünter Innenhof.

Stadtplan von 1904 aus Adreßbuch für die Stadt Halle ...
Stadtplan von 1904 aus Adreßbuch für die Stadt Halle ..., Quelle: ULB, Link

Historische Karten

Auf der folgenden Karte ist das Rannische Tor mit einer 69 gekennzeichnet. Zwei Häuser links davon geht die Brunoswarte nach "unten". Nummer 72 kennzeichnet die "Neustadt". Und gegenüber der Moritzkirche (Nummer 73) endet die Brunoswarte. Gut zu erkennen ist, dass die Brunoswarte direkt an der Stadtmauer liegt. Nummer 17 ist ein Zwinger zwischen der inneren und der mittleren Stadtmauer. Die Karte zeigt Halle vor 1700. Vermutlich um 1620.[2]

Brunoswarte in Pagvs Neletici Et Nvdzici, Karte um 1620.
Brunoswarte in Pagvs Neletici Et Nvdzici ,1749, Dreyhaupt. Quelle: ULB, Link

Im Jahr 1749 ist die Chronik Pagvs Neletici Et Nvdzici von Dreyhaupt erschienen. Diese enthält folgende Karte mit der Datierung 1748. H kennzeichnet das Rannische Tor, die 5 die Moritzkirche, die 32 die Brunoswarte. Am rechten oberen Bildrand sind nun auch schon die Franckeschen Stiftungen zu erkennen.

Die Brunoswarte um 1748.
Die Brunoswarte um 1748. Quelle: ULB, Link

Historische Impressionen

Das nachfolgende Bild erschien am 3. Oktober 1932 in den Illustrierten Hallischen Nachrichten. Es zeigt die nicht mehr vorhandene Durchfahrt von Brunoswarte zu An der Moritzkirche. Gut zu erkennen ist die enge Bebauung der Straße.

Brunoswarte mit Blick zu An der Moritzkirche 1932.
Brunoswarte mit Blick zu An der Moritzkirche im Jahr 1932. Quelle: ULB, Link

Am 18. März 1933 erschien das nächste Bild in den Illustrierten Hallischen Nachrichten. Es zeigt die gleiche Stelle. Hierbei handelt es sich aber um eine Nachtaufnahme.

Nachtaufnahme der Brunoswarte aus dem Jahr 1933.
Nachtaufnahme der Brunoswarte aus dem Jahr 1933. Quelle: ULB, Link

Zahlreiche Kinder stehen auf der Straße An der Moritzkirche. Im Hintergrund sind die Häuser der Brunoswarte zu erkennen und wie die Straße am hinteren Ende nach links abknickt.

An der Moritzkirche mit Durchfahrt zur Brunos Warte. Fotografiert von Gottfried Riehm.
An der Moritzkirche mit Durchfahrt zur Brunos Warte. Fotografiert von Gottfried Riehm. Bild: Riehm 192

Die Gutjahrstraße mit Blick zum Moritzkirchhof. Im Hintergrund ist der Durchgang zu Brunoswarte zu sehen. Fotografiert von Gottfried Riehm.
Die Gutjahrstraße mit Blick zum Moritzkirchhof. Im Hintergrund ist der Durchgang zu Brunoswarte zu sehen. Fotografiert von Gottfried Riehm. Bild: Riehm 201

Das folgende Foto wurde am Knick der Straße aufgenommen. Dort wo sich die Richtung von Ost/West auf Süd/Nord ändert. Im Hintergrund ist wieder die Durchfahrt zu An der Moritzkirche zu sehen.

Blick zu An der Moritzkirche. Die Brunoswarte knickt hier in Richtung Norden ab.
Blick zu An der Moritzkirche. Die Brunoswarte knickt hier in Richtung Norden ab. Quelle: Stadtarchiv Halle, Gottfried Riehm

Blick vom Franckeplatz in die Rannische Straße. Hinter dem ersten Haus befindet sich der östliche Zugang zur Brunoswarte. Hier erkennt man gut die Enge der kleinen abgehenden Straße.

Rannische Straße. Zugang zur Brunoswarte hinter dem ersten Haus.
Rannische Straße. Zugang zur Brunoswarte hinter dem ersten Haus. Quelle: Stadtarchiv Halle, Gottfried Riehm

Quellen und Literatur

  1. Hallesches Adreßbuch : für die Jahre ... unter Benutzung amtl. Quellen 1927, II. Teil, Seite 16, Link: https://digital.bibliothek.uni-halle.de/hd/periodical/pageview/2445592 (abgerufen am 11.04.2022)
  2. ^ http://www.denkmalverein.org/
  3. Sigmar Baron von Schultze-Galléra: Topographie oder Häuser- und Strassen-Geschichte der Stadt Halle a. d. Saale, Erster Band Altstadt, Halle, 1920, S. 39f

Kategorien

Weiterführende Seiten:

An der Moritzkirche ist eine Straße der Altstadt von Halle an der Saale.

Informationen über das Bild Nummer 192 von Gottfried Riehm.

Informationen über das Bild Nummer 201 von Gottfried Riehm.

Der Franckeplatz ist ein Platz in der südlichen Innenstadt von Halle an der Saale.

Informationen über die Neue Gasse in Halle an der Saale.

Diese Seite wurde am 11.04.2022 erstellt und am 01.08.2024 zuletzt bearbeitet.

Einzelne Fakten/Daten in dieser Datenbank/Sammlung sind nicht urheberrechtlich geschützt. - Das Zitieren von nicht wesentlichen Teilen der Datenbank/Sammlung ist erlaubt, bedarf bei Veröffentlichung im Internet immer eines Links auf diese Quellseite. - Die Datenbank/Sammlung in ihrer Gesamtheit ist geschützt und darf ohne schriftliche Genehmigung des Anbieters weder kopiert noch in irgendeiner Form wiedergegeben werden. Auch eine Privatkopie ist nach § 53 Absatz 5 UrhG ausgeschlossen. - Einzelne verwendete Fotos und Grafiken wurden unter bestimmten Lizenzen des jeweiligen Anbieters veröffentlicht. Nachzulesen ist die jeweilige Lizenz in der genannten Quelle bzw. Literatur oder durch Nachfrage beim Anbieter der Quelle bzw. Literatur. - Von Halle-Entdecken.de erstellte Fotos und Grafiken (des Anbieters dieser Datenbank/Sammlung) sind urheberrechtlich geschützt und erhalten meistens einen Aufdruck "www.halle-entdecken.de", welcher beim zitieren nicht entfernt, abgeschnitten oder unkenntlich gemacht werden darf.

Widmung ⯆

Dieses Portal ist entstanden durch Inspiration meiner leider viel zu früh verstorbenen Frau und ihrer tiefen Verbundenheit mit der Stadt Halle.
Geboren wurde sie in eine altehrwürdige Familie von Salzsiedern und sie blieb ihr Leben lang an Halle interessiert.
Ruhe in Frieden.

Peggy Peter
* 1977, † 2023

Wir werden uns wiedersehen!

Halle-entdecken.de aus Halle/Saale
Wissenswertes: Halle wurde im Laufe der Jahre verschiedenst bezeichnet: Halle (Saale), Halle/Saale, Halle a. d. Saale, Halle a. Saale, Halle a. S., Halle a. S.
www.halle-entdecken.de - Datenschutz, Impressum, Kontakt

Sitemap Sehenswürdigkeiten, Sitemap Essen & Schlafen, Sitemap Einkaufen, Sitemap Anbieter, Sitemap Wichtige Adressen, Sitemap Wissenswertes