Veranstaltungen 2024: Verein für hallische Stadtgeschichte e.V.
Beitrag vom 15.04.2024Vortragsabend: 100 Jahre anderes Radio in Halle
29. April 2024, 18:00 Uhr, Alexander Körner
In Kooperation mit der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt
Das Jubiläum eines alten Mediums ist Anlass für einen Vortrag zu weitgehend unbekannten Radioaktivitäten im Raum Halle. Alex Körner skizziert unter anderem die Versuche des Arbeiterradiobundes, von technisch Interessierten, die ab den 1960er Jahren vor allem Musik ausstrahlten, sowie Initiativen aus den lokalen alternativen Szenen, die ab 1990 den Rundfunk auch in Halle als Sprachrohr nutzen wollten.
Ort: Franckesche Stiftungen, Haus 52, Neubauer-Saal
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Führung: „Das Kind muss an die frische Luft!“ Leben ist Spiel – Spielen in Fotografie und Kunst.
13. Mai 2024, 17:00 Uhr, Ausstellungsführung, Führung mit dem Kurator Ralf Jacob, M.A.
Eine Ausstellung des Stadtarchivs zum Spielen in der Geschichte der Saalestadt.
Ort: Stadtarchiv
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Themenabend: Halle und der Kolonialismus. Perspektiven auf die Stadtgeschichte
23. Mai 2024, 17:00 Uhr, Konzeption und Leitung: Dr. Jan Kellershohn
IT’S ALL ABOUT COLLECTING … Themenabend in Kooperation mit dem Kunstmuseum Moritzburg im Rahmen der Ausstellung, die Sammlung Horn zu Gast in Halle
Der Kolonialismus prägte spätestens seit dem Kaiserreich Städte und Metropolen und hinterließ seine Spuren in Kultur, Gesellschaft und Erinnerung. Insbesondere für Städte wie Halle, die für den Kolonialismus keine herausragende Rolle gespielt haben, ist über diese Prägung und ihre Gegenbewegungen noch zu wenig bekannt. Gemeinsam laden das Kunstmuseum Moritzburg und der Verein für hallische Stadtgeschichte zur Diskussion darüber, wie die koloniale Vergangenheit der Stadt Halle zu untersuchen ist und was die Geschichtswissenschaft in der Aufarbeitung dieser Vergangenheit leisten kann.
Ort: Moritzburg
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Themenabend: Langfinger aus Leidenschaft – die gefähr - deten Schätze der Marienbibliothek
5. Juli 2024, 18:00 Uhr, Konzeption und Leitung: Dr. Katrin Moeller, Zugleich Veranstaltung im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften.
In der Podcastreihe „True Crime History“ wurden schon einige Kriminalfälle aus Sachsen-Anhalt erzählt. In dieser Liveveranstaltung im Innenhof der Marienbibliothek soll es um den Bücherdiebstahl gehen. Alte und prächtige Bücher wie die der Marienbibliothek erweckten schon häufig Begehrlichkeiten von Sammlern, Wissbegierigen und anderen Nerds. Aus welchen Motiven und mit welchem Erfolg die Bücher jedoch verschwanden, konnte ebenso unterschiedlich sein, wie die Formen ihres Schutzes. Es erwartet Sie ein kulturhistorischer Streifzug durch die Geschichte des Buchdiebstahls.
Ort: Innenhof der Marienbibliothek
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Themenabend: Queere Stadtgeschichten im Zeitalter der NS-Diktatur
17. September 2024, 18:00 Uhr, Konzeption und Leitung: Jonas Liebing
Queere Geschichten in der NS-Zeit rücken stärker in den Fokus, da auch diese Community zu den Verfolgten des Nationalsozialismus gehörte. Die Veranstaltung wird sich auf zwei Themen der queeren hallischen Stadtgeschichte dieser Zeit stützen. Zum einen soll es einen institutionalisierten Teil geben, der sich mit der Universitätsnervenklinik befasst, zum anderen soll der Fokus auf eine individuelle Lebensgeschichte gelegt werden.
Seismograph der NS-Gesellschaft?
Aushandlungen von Sexualität und Geschlecht im Spiegel der Patient:innendossiers der Universitätsnervenklinik Halle in den 1930er und 1940er Jahren
Anton Schulte, M.A. Kurt Koch. Eine queere hallische Biografie der NS-Zeit
Ants Kiel (BBZ lebensart e.V.)
Ort: Stadtarchiv
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Vortragsabend: „(Erb-)Gesundheit“ vor Gericht. Die Umsetzung nationalsozialistischer Rassenhygiene in Halle
14. Oktober 2024, 18:00 Uhr, Robert Scholz, M.A, Moderation: Annika Sieber
Mit dem „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ vom 14. Juli 1933 legalisierte die NS-Regierung die Zwangssterilisation von Menschen mit vermeintlichen „Erbkrankheiten“. Eines der 205 „Erbgesundheitsgerichte“, vor denen die „Fortplanzungs(un)würdigkeit“ der Angeklagten verhandelt wurde, befand sich in Halle. In Kooperation mit unterschiedlichen Institutionen setzten Richter und Ärzte der Saalestadt die nationalsozialistische Sterilisationspolitik um.
Ort: Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg, Steintor-Campus, Hörsaal 2
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Festvortrag: Münzen und Medaillen. Metallene Urkunden und kleine Denkmale als Quellen für die Stadtgeschichte
15. November 2024, 18:00 Uhr, Ulf Dräger
Münzen und Medaillen sind bewusst gestaltete Kommunikationsmittel. Mehr als 1.500 verschiedene Prägungen sind vom Mittelalter bis in die Gegenwart bekannt. Sie reichen von einem Moritzpfennig aus der Mitte des 12. Jahrhunderts mit der Umschrift MONETA HALLENSIS bis hin zur Fokussierung von besonderen Momenten der Stadtgeschichte, die mehrere Künstler im Jubiläumsjahr 2006 gestalteten. So sind diese historischen Zeugnisse gewissermaßen ein metallenes Urkundenbuch der Stadt.
Ort: Stadtarchiv
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24. Tag der Stadtgeschichte: Halle und der Kolonialismus
16. November 2024, 10:00 Uhr, Konzeption und Leitung: Dr. Jan Kellershohn
Dass auch deutsche Städte Teil der Kolonialgeschichte sind, liegt auf der Hand, besonders bei Kolonialmetropolen wie Hamburg, Bremen oder Berlin. Städte, die wie Halle auf den ersten Blick eine vermeintlich nachrangige Bedeutung für den Kolonialismus hatten, geraten erst in jüngerer Zeit in den Blick von Forschung, Vereinen und Initiativen. Daran anknüpfend steht zum einen der Stellenwert des Kolonialen für die Weltbeziehungen, für die politische und soziale Kultur sowie die Wirtschaftsstruktur Halles im Mittelpunkt des diesjährigen Tags der Stadtgeschichte. Zum anderen wird nach der Bedeutung der Stadt für den deutschen Kolonialismus gefragt: Wie profitierten Individuen, Organisationen und Institutionen von kolonialen Machtgefällen und Hierarchien? Welchen Stellenwert erreichte der Kolonialismus in der städtischen Kultur, Politik und Wirtschaft? Welche Bedeutung erlangte und wie veränderte sich die städtische Erinnerung an den Kolonialismus in der Weimarer Republik, im Nationalsozialismus sowie in der DDR? Welche Formen des Widerstands, der Subversion, des Eigen-Sinns und der Gegengeschichte lassen sich darüber hinaus in der hallischen Stadtgeschichte identifizieren?
Ort: Stadtarchiv
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Themenabend: Schau und Show: Hintergrund und Inszenierung des Halleschen Heiltums
5. Dezember 2024, 16:30 Uhr, Konzeption und Leitung: Prof. Dr. Klaus Krüger
Themenabend in Kooperation mit dem Kunstmuseum Moritzburg im Rahmen der Ausstellung Frührenaissance: Mitteldeutschland am Vorabend des Bauernkriegs als Teil der dezentralen Landesausstellung „Gerechtigkeyt1525! 500 Jahre Thomas Müntzer und Bauernkrieg“
Die umfangreichste Reliquiensammlung nördlich der Alpen befand sich in Halle an der Saale, angelegt durch den Erzbischof Ernst von Sachsen und zu ihrer endgültigen Größe ausgebaut durch dessen Nachfolger Albrecht von Brandenburg. Die Maria-Magdalena-Kapelle der Moritzburg beherbergte um 1500 tausende Partikeln als heilig verehrter Körper – und zwar nicht als musealer Sammlungsraum, sondern als Bühne einer exaltierten Frömmigkeitspraxis. Deren komplexen Hintergrund bilden der Gedanke vom Erlass der Sündenstrafe („Ablass“), vom Gnadenschatz der Kirche sowie ein Wallfahrtswesen, das in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zu einem europaweiten Massenphänomen geworden war. Der Themenabend wird die wenigen erhaltenen Reliquiare aus der Halleschen Heiltumssammlung sowie das 1520 gedruckte „Heiltumsbuch“, eine Art illustrierter Ausstellungskatalog, vor den Hintergrund der so genannten „Heiltumsweisung“ stellen: eine öffentliche Präsentation der Objekte unter Nennung daran geknüpften Ablasses.
Ort: Moritzburg
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Themenabend: „Zu Halle auf Sankt Moritz Burg“.
30. Januar 2025, 16:30 Uhr, Konzeption und Leitung: Dr. Gerrit Deutschländer
Zur Bau- und Nutzungsgeschichte des erzbischöflichen Schlosses in Halle Nach einer Bauzeit von fast 20 Jahren konnte der Magdeburger Erzbischof Ernst von Sachsen im Mai 1503 mit seinem Hofstaat die Moritzburg in Halle beziehen, die nach dem Schutzheiligen des Erzbistums benannt ist. Auch die Nachfolger aus dem Geschlecht der Markgrafen von Brandenburg nutzten diesen prächtigen Bau und passten ihn an ihre Bedürfnisse an. Die repräsentative Gestalt und Ausstattung ging im Dreißigjährigen Krieg verloren, kann aber dank der bau- und kunsthistorischen Forschungen, die in den letzten Jahrzehnten durchgeführt wurden, immer besser rekonstruiert und verstanden werden. Anke Neugebauer und Andreas Stahl präsentieren und diskutieren Ergebnisse dieser Forschungen und sprechen unter anderem über die Wahl des Bauplatzes, über mögliche Vorbilder der Anlage und über die Funktion innerhalb der Stadtbefestigung. Für eine begrenzte Zahl an Teilnehmern besteht vorab die Möglichkeit, die ältesten Teile des erzbischöflichen Schlosses im Rahmen einer Führung zu besichtigen.
Ort: Moritzburg
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